Mittwoch, 8.5.19 Uhr: Präsentation in der Aula der Universität Innsbruck, Christoph-Probst-Platz, Innrain 52, 6020 Innsbruck
Mehr Information / Leseprobe / Einladung

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Am 28. November 2018 wurde das Gaismair-Jahrbuch 2019 mit dem Titel „Schöne Aussichten“ von den Herausgebenden Horst Schreiber und Elisabeth Hussl in der Buchhandlung Haymon in Innsbruck präsentiert. Außerdem waren zur Buchpräsentation Gäste und Autoren eingeladen: Elisabeth Hussl sprach mit Stephan Blaßnig über Verbotspolitik, Verdrängung und Recht auf Stadt in Innsbruck. Steffen Arora führte mit Chris Karl, Mitglied der Tiroler Kommission zur Aufarbeitung der Gewalt im Schisport ein Gespräch über den aktuellen Stand der Untersuchungen. Christoph W. Bauer präsentierte den von ihm betreuten Literaturteil.
Die soziale Frage in Geschichte und Gegenwart dominiert das diesjährige Gaismair-Jahrbuch. Es geht um die Versorgung Armer und um „Asoziale“ im KZ, die Abwertung von „Sandlern“ und die Demütigung von Heimopfern, den Kampf gegen die Ausbeutung von Erntearbeiter_innen und die Moralisierung des Alltags bedürftiger Menschen.
Drei Beiträge beleuchten die regionale Besonderheit in Tirols Parteienlandschaft, den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Skihauptschule Neustift und die Auseinandersetzung Innsbrucks Burschenschaften mit dem Nationalsozialismus. Ein Schwerpunkt widmet sich heterosexuellen Verhältnissen: Lust, Angst und Askese; Sex, Macht und Leistung sowie der Dekonstruktion von Pornographie. Ein anderer setzt sich mit Verbotsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich und dem Recht auf die Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Ein Beitrag beschäftigt sich mit den Nachwirkungen des Wurfs eines Zuckerstreuers auf Jörg Haider. Den Abschluss bildet ein Literaturteil, zusammengestellt von Christoph W. Bauer.
Die Schwerpunkte des Gaismair-Jahrbuches 2019:
Blick ins Gaismair-Jahrbuch 2019 – LESEPROBEN
Am 15. November 2017 wurde das Gaismair-Jahrbuch 2018 mit dem Titel ‚Im Zwiespalt‘ von den/der Herausgeber/in Horst Schreiber, Elisabeth Hussl und Martin Haselwanter in der Buchhandlung Haymon in Innsbruck präsentiert. Neben den HerausgeberInnen sind in der Aufnahme von Radio Freirad die AutorInnen Alexandra Weiss, Wolfgang Meixner, Meinrad Ziegler, Ekkehard Hey-Ehrl und Christoph W. Bauer zu hören.
3.5.2018, 18 Uhr: Bürgersaal des Historischen Rathauses, Altstadt Innsbruck Mehr
80 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich liegt erstmals eine Studie vor, die den Anschluss 1938 in allen Bezirken Tirols und in der Landeshauptstadt beleuchtet. Zwölf Beiträge analysieren den Aufstieg der NSDAP, NS-Terror und deutschnationale Traditionen einer Grenzstadt, Verfolgung und Rache, Gleichschaltung und Propaganda.
Gewalt und Ausgrenzung, aber auch sozialpolitische und alltagskulturelle Angebote waren für die Mehrheit der Tiroler Bevölkerung attraktiv. Sie schmiedeten die NS-Volksgemeinschaft zusammen. Der vorliegende Band macht dies auch aus erfahrungsgeschichtlicher Perspektive sichtbar. Nutznießerinnen aus dem Kreis des Bundes deutscher Mädel kommen ebenso zu Wort wie ein betagtes jüdisches Ehepaar und eine jüdische Familie, deren umfangreicher Briefverkehr nun vorliegt.
Viele Ablichtungen und ein eigener Foto-Essay erschließen neue visuelle Blickwinkel.
Wenig beachtete öffentliche und private Vorfälle belegen, welch widersprüchliche, teils absurde Auswirkungen die politischen Ereignisse des März 1938 in den Tälern und auf den Bergen Tirols hatten.
Präsentation Reutte, 18.5.2018
Präsentation Kufstein, 9.4.2018
28.4.2018: artclub Galerie Artinnovation, Amraser Straße 56, Innsbruck Mehr
Die Publikation enthält die unveröffentlichte Dissertation der österreichischen Sozialforscherin und Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907-2001) aus dem Jahr 1932 mit 52 Protokollen über lebensgeschichtliche Interviews mit Frauen und Männern, die um 1850 geboren sind. Damit wird erstmals eine einzigartige Datenquelle erschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert, die differenzierte Einblicke in die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Wien im Zeitraum von 1850 bis 1930 eröffnet.
Das Buch erhielt den Bruno-Kreisky-Sonderpreis in der Kategorie Arbeitswelten-Bildungswelten 2017.
Das diesjährige Gaismair-Jahrbuch diskutiert den Abbau der Demokratie und die neue Rede über Bildung, Leistung und Erfolg. Besprochen werden zudem der Begriff der Heimat, Kriegerdenkmäler in Tirol und der Kampf gesellschaftlicher Autoritäten gegen eine rebellische Jugendkultur. Ein Schwerpunkt beschäftigt sich mit dem Umgang mit Armut in wohlhabenden Gesellschaften und ein weiterer gibt Einblicke in das letzte Kriegsjahr der Habsburgermonarchie und die Hungeraufstände in Innsbruck nach Kriegsende. Drei Beiträge setzen sich mit der Frage nach dem Verhalten von Menschen in der NS-Zeit auseinander. Ein Nachruf auf Rosi Hirschegger ehrt eine kämpferische Frau mit aufrechtem Gang. Den Abschluss bildet ein Literaturteil, zusammengestellt von Christoph W. Bauer. Michael Haupt hat das Coverfoto und die Schwerpunktfotos zum Jahrbuch beigetragen.