Gaismair-Jahrbuch 2020. Im Labyrinth der Zuversicht

2020 ist für das Jahrbuch der Michael-Gaismair-Gesellschaft ein in doppelter Hinsicht besonderes Jahr: Es erscheint heuer die 20. Ausgabe und Christoph W. Bauer kann einen Rückblick auf den von ihm seit zehn Jahren betreuten Literaturteil werfen. Gleich zwei Gründe zum Feiern, weshalb der Jubiläumsband mit einigen Besonderheiten aufwartet, darunter ein zweisprachiger Beitrag auf Dari und Deutsch über eine Flucht aus Afghanistan nach Österreich. Die Schwerpunkte des Bandes sind die Politik der schwarz-blauen Regierung und die Entwicklung der ÖVP unter Sebastian Kurz, der Umgang mit bettelnden Menschen in Vergangenheit und Gegenwart sowie Abschiebung, Flucht und Solidarität. Weitere Beiträge stellen die Vielfalt der politischen Bildungsräume in Tirol vor und die Lebenswege von Holocaust-Überlebenden und Besatzungskindern. Andrei Siclodi hat einen eigenen Schwerpunkt zur visuellen Kunst zusammengestellt. Gespannt sein darf man auf den Literaturteil zum 20. Geburtstag des Gaismair-Jahrbuches.

Die Schwerpunkte des Gaismair-Jahrbuches 2020:

  • SCHWARZ-BLAU II: EIN RÜCKBLICK
  • DURCHKOMMEN. ANKOMMEN. WILLKOMMEN?
  • BETTELARM UND UNERWÜNSCHT
  • KUNST, PREKARITÄT UND ÖFFENTLICHER RAUM
  • POLITISCHE BILDUNGSRÄUME
  • LEBENSSPUREN
  • LITERATUR

Blick ins Gaismair-Jahrbuch 2020 – LESEPROBEN

Horst Schreiber: Gedächtnislandschaft Tirol

Zeichen der Erinnerung an Widerstand, Verfolgung und Befreiung 1938-1945

Buchpräsentation Dienstag, 12.11.2019, 19 Uhr im Plenarsaal der Stadt Innsbruck, Rathaus, 6. Stock, Maria-Theresien-Str. 18, Innsbruck (Band 24 der Gaismair-Reihe Studien zu Geschichte und Politik)

Begrüßung Matthias Egger, Stadtarchiv Innsbruck, und Uschi Schwarzl, Stadträtin Innsbruck

Präsentation: Horst Schreiber, erinnern.at, Michael-Gaismair-Gesellschaft

Das Standardwerk dokumentiert mehr als 200 Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus und zur Befreiung von der NS-Diktatur in 53 Tiroler Gemeinden. Es rekonstruiert die Geschichte der Menschen, die auf diesen Gedenkzeichen genannt werden, und analysiert die Entwicklung der Erinnerungskultur in der Zweiten Republik am Beispiel Tirols.

Die Leserinnen und Leser erfahren, welche Opfergruppen das Gedenken bestimmen und welche immer noch vergessen bleiben. Der Autor geht den Fragen nach, wer die dominanten Persönlichkeiten in der Tiroler Gedächtnislandschaft sind, in welchem Ausmaß Frauen repräsentiert werden und welche Formensprache die Erinnerungskultur prägt.

LESEPROBE

Claudia Rauchegger-Fischer: "Sind wir eigentlich schuldig geworden?"

Buchpräsentation Claudia Rauchegger-Fischer: „Sind wir eigentlich schuldig geworden?“

Lebensgeschichtliche Erzählungen von Tiroler Frauen der Bund-Deutscher-Mädel-Generation

Das Buch ist als Band 22 der von Horst Schreiber herausgegebenen Reihe der Gaismair-Gesellschaft „Studien zu Geschichte und Politik“ soeben erschienen.

Ort: Stadtbibliothek Innsbruck, Amraser Straße 2

Montag, 20.5.2019, 19 Uhr

Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die Gruppe der BDM-Führerinnen. Die Studie arbeitet die Attraktivität der NS-Diktatur anhand einzelner Fallanalysen heraus. Sie zeigt die bis in die Gegenwart nachwirkende Verstrickung von Funktionsträgerinnen des BDM in die NS­-Ideologie.

LESEPROBE

Buchpräsentation auf Ö1

freirad Freies Radio Innsbruck

Präsentation des Gaismair-Jahrbuchs 2019 zum Nachhören

Am 28. November 2018 wurde das Gaismair-Jahrbuch 2019 mit dem Titel „Schöne Aussichten“ von den Herausgebenden Horst Schreiber und Elisabeth Hussl in der Buchhandlung Haymon in Innsbruck präsentiert. Außerdem waren zur Buchpräsentation Gäste und Autoren eingeladen: Elisabeth Hussl sprach mit Stephan Blaßnig über Verbotspolitik, Verdrängung und Recht auf Stadt in Innsbruck. Steffen Arora führte mit Chris Karl, Mitglied der Tiroler Kommission zur Aufarbeitung der Gewalt im Schisport ein Gespräch über den aktuellen Stand der Untersuchungen. Christoph W. Bauer präsentierte den von ihm betreuten Literaturteil.

Hier zum Nachhören

Gaismair-Jahrbuch 2019. Schöne Aussichten

Gaismair-Jahrbuch 2019. Schöne Aussichten

Die soziale Frage in Geschichte und Gegenwart dominiert das diesjährige Gaismair-Jahrbuch. Es geht um die Versorgung Armer und um „Asoziale“ im KZ, die Abwertung von „Sandlern“ und die Demütigung von Heimopfern, den Kampf gegen die Ausbeutung von Erntearbeiter_innen und die Moralisierung des Alltags bedürftiger Menschen.         
Drei Beiträge beleuchten die regionale Besonderheit in Tirols Parteienlandschaft, den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Skihauptschule Neustift und die Auseinandersetzung Innsbrucks Burschenschaften mit dem Nationalsozialismus.               Ein Schwerpunkt widmet sich heterosexuellen Verhältnissen: Lust, Angst und Askese; Sex, Macht und Leistung sowie der Dekonstruktion von Pornographie. Ein anderer setzt sich mit Verbotsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich und dem Recht auf die Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Ein Beitrag beschäftigt sich mit den Nachwirkungen des Wurfs eines Zuckerstreuers auf Jörg Haider. Den Abschluss bildet ein Literaturteil, zusammengestellt von Christoph W. Bauer.

Die Schwerpunkte des Gaismair-Jahrbuches 2019:

  • STADT DER VERBOTE – RECHT AUF STADT
  • DIE SOZIALE FRAGE GESTERN UND HEUTE
  • POLITIK / GEWALT
  • HETEROSEXUELLE VERHÄLTNISSE
  • NATIONALSOZIALISMUS: VERFOLGUNG –   WIDERSTAND   – BURSCHENSCHAFTEN
  • LITERATUR

Blick ins Gaismair-Jahrbuch 2019 – LESEPROBEN

freirad Freies Radio Innsbruck

Präsentation des Gaismair-Jahrbuchs 2018 zum Nachhören

Am 15. November 2017 wurde das Gaismair-Jahrbuch 2018 mit dem Titel ‚Im Zwiespalt‘ von den/der Herausgeber/in Horst Schreiber, Elisabeth Hussl und Martin Haselwanter in der Buchhandlung Haymon in Innsbruck präsentiert. Neben den HerausgeberInnen sind in der Aufnahme von Radio Freirad die AutorInnen Alexandra Weiss, Wolfgang Meixner, Meinrad Ziegler, Ekkehard Hey-Ehrl und Christoph W. Bauer zu hören.

Hier zum Nachhören

Horst Schreiber (Hg.): 1938. Der Anschluss in den Bezirken Tirols

Horst Schreiber (Hg.): 1938. Der Anschluss in den Bezirken Tirols

80 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich liegt erstmals eine Studie vor, die den Anschluss 1938 in allen Bezirken Tirols und in der Landeshauptstadt beleuchtet. Zwölf Beiträge analysieren den Aufstieg der NSDAP, NS-Terror und deutschnationale Traditionen einer Grenzstadt, Verfolgung und Rache, Gleichschaltung und Propaganda.

Gewalt und Ausgrenzung, aber auch sozialpolitische und alltagskulturelle Angebote waren für die Mehrheit der Tiroler Bevölkerung attraktiv. Sie schmiedeten die NS-Volksgemeinschaft zusammen. Der vorliegende Band macht dies auch aus erfahrungsgeschichtlicher Perspektive sichtbar. Nutznießerinnen aus dem Kreis des Bundes deutscher Mädel kommen ebenso zu Wort wie ein betagtes jüdisches Ehepaar und eine jüdische Familie, deren umfangreicher Briefverkehr nun vorliegt.

Viele Ablichtungen und ein eigener Foto-Essay erschließen neue visuelle Blickwinkel.

Wenig beachtete öffentliche und private Vorfälle belegen, welch widersprüchliche, teils absurde Auswirkungen die politischen Ereignisse des März 1938 in den Tälern und auf den Bergen Tirols hatten.

LESEPROBE

Präsentation Reutte, 18.5.2018

Präsentation Zirl, 17.5.2018

Präsentation Kufstein, 9.4.2018

Präsentation Imst, 26.3.2018

LESUNG UND ZEITZEUGINNENGESPRÄCH Innsbruck, 20.3.2018

Vortrag Jenbach, 14.3.2018

BUCHPRÄSENTATION Land Tirol, 12.3.2018