Zwei Bände im Schuber: transblick 14 + 15
Band: Arbeitslose bei der Arbeit
Fünf Jahre nach dem Erscheinen von „Die Arbeitslosen von Marienthal“ und nur ein Jahr nachdem sie aus Österreich ausgebürgert worden war, schrieb Marie Jahoda im englischen Exil 1938 diese ethnografische Studie über ein Selbsthilfeprojekt für arbeitslose Bergarbeiter in Wales.
In einem Essay erläutert Meinrad Ziegler die historischen Zusammenhänge, in denen diese Studie entstanden ist. Er rekonstruiert Details des untersuchten Projekts und diskutiert es im Lichte der sozialpsychologischen Bedeutung von Arbeit, die Jahoda in den 1980er Jahren theoretisch ausgeführt hat.
Band: Aufsätze und Essays
Dieser Band enthält eine Auswahl von Aufsätzen, Essays und Reden Marie Jahodas, die zwischen 1937 und 1997 entstanden sind. Sie geben Einblick in die Breite der Fragestellungen, mit denen sich Jahoda in ihrem wissenschaftlichen Arbeitsleben beschäftigt hat. Ihre Forschungen waren stets auf grundlegende Problem- und Konfliktlagen der modernisierten Gesellschaften des 20. Jahrhunderts bezogen.
In ihren Texten erörtert sie unter anderem die sozialen Bedingungen von Nonkonformität und Unabhängigkeit, das Problem des Nationalismus in einer globalisierten Welt, die Entstehung von Vorurteilen und Antisemitismus sowie Thesen zur sozialpsychologischen Bedeutung von Arbeit.
Leseproben, Interview, Präsentation
Johann Bacher/Waltraud Kannonier-Finster/Meinrad Ziegler: Marie Jahoda. Arbeitslose bei der Arbeit & Aufsätze und Essays. transblick, Band 14+15; Innsbruck-Wien-Bozen 2019, StudienVerlag, ISBN: 978-3-7065-5983-6